Veranstaltungen

36. Tumorgenetische Arbeitstagung 2024 am 2.-4. Mai 2024 in Volpriehausen bei Göttingen

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,

es ist uns eine große Freude, Sie zur 36. Tumorgenetischen Arbeitstagung in Volpriehausen bei Göttingen, der „Stadt, die Wissen schafft“ begrüßen zu dürfen.

Die 1734 gegründete Universität Göttingen brachte im 19. Jahrhundert berühmte Vertreter der (damals) modernen Naturwissenschaften wie Wilhelm Weber, Carl-Friedrich Gauß und Friedrich Wöhler hervor. Die „Göttinger Sieben“ (hierunter die Gebrüder Grimm) - als Vertreter der aufgeklärten Professorenschaft - wagten 1837 den Protest gegen die von König Ernst August verfügten Einschränkungen der Freiheit der Lehre und der universitären Unabhängigkeit. Zwischen 1880 und 1933 erwarb sich die Universität Göttingen den Ruf eines mathematisch-naturwissenschaftlichen Zentrums von Weltruf. In der Nazizeit folgte dann der Absturz mit einem gewaltigen „brain drain“; über 50 Professoren mussten die Universität verlassen, der Weltrang ging verloren. 1945 nahm die Georgia Augusta als erste Deutsche Universität den Lehrbetrieb mit einer Rekordzahl von 5.000 Studierenden wieder auf. Keine andere Stadt in Deutschland kann mit so viel Nobelpreisträgern aufwarten wie Göttingen, nämlich 44, die an Universität und Max-Planck-Instituten geforscht haben. 1905 war Robert Koch der erste Göttinger Nobelpreisträger, gefolgt von Max Planck (1918), Werner Heisenberg (1932) und Otto Hahn (1944). 1967 erhielt der Chemiker Manfred Eigen diese Würdigung, er verstarb 2019. Heute leben und arbeiten in Göttingen noch der Biophysiker Erwin Neher (1991) und der Biophysiker Stefan Hell (2014).

Der Veranstaltungsort – das Landhotel am Rothenberg in Volpriehausen – ist einigen von Ihnen schon von den Tagungen 2008 und 2015 bekannt und besticht durch seine schöne Lage im wunderschönen Solling, einem Ausläufer des Weserberglands. In diesem familiär geführten Haus werden wir uns sicherlich wieder sehr wohl und gut betreut fühlen und uns in den schönen Tagungsräumen in einem herrlichen gartenartigen, fast mediterranen Ambiente interessanten Vorträgen und Fallpräsentationen aus den Arbeitsgruppen, spannenden Diskussionen und lehrreichen Fortbildungen auf hohem und aktuellstem Niveau widmen können.
Thematische Fortbildungsschwerpunkte werden in diesem Jahr die Ph-negativen myeloproliferativen Neoplasien, das Bronchialkarzinom, die AML und die CAR-T-Zell-Therapie sein. Wir können uns weiterhin auf traditionelle Highlights wie das Tagungschromosom, den MTA-Workshop, das Quiz zur Molekulargenetik, die Verleihung des Lore-Zech-Preises und des Vortrags-Preises und natürlich auf reichliche Gelegenheit zum kollegialen und freundschaftlichen Austausch in den Pausen und auf die Abendveranstaltungen mit ihrem besonderen Höhepunkt am Freitagabend freuen.

Besonders bedanken möchten wir uns für die Unterstützung durch die Industrie, die sich in Form von Informationsständen in der Industrieausstellung, einzelnen Vorträgen und zwei Symposien einbringen wird. An dieser Stelle seien noch einmal alle jüngeren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angesprochen: Sie haben hier die nahezu einmalige Chance in einer netten, entspannten Atmosphäre, umgeben von lauter wohlwollenden Kolleginnen und Kollegen, Ihre Forschungsergebnisse oder auch interessante Fälle vorzustellen. Nutzen Sie bitte diese Gelegenheit! Die Tumorgenetischen Arbeitstagungen leben gerade von diesen, Ihren Beiträgen.

Wir hoffen, dass wir Ihnen mit dem Programm drei spannende „tumorgenetische Tage“ bescheren können und Sie reichlich Gelegenheit zu angeregten Diskussionen, dem Erwerb neuer Erkenntnisse, einem intensiven Gedankenaustausch in einer anregenden und angenehmen Atmosphäre und einer schönen Umgebung finden werden.

Prof. Dr. med. Detlef Haase


Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Homepage der TGA.

Hier geht es zur Anmeldung.

Vergangene Berichte

Auszeichnung der DGHO: Best Abstract

Vortrag von M.Sc. Paolo Mazzeo: Integrative genetische und funktionelle Charakterisierung der behandlungsassoziierten klonalen Evolution bei hr-MDS und sAML

Paolo Mazzeo ist ein Doktorand bei INDIGHO. Er arbeitet in Zusammenarbeit mit der Gruppe von PD Dr. Raphael Koch an der klonalen Evolution und Behandlungsresistenz bei Patienten mit myelodysplastischem Syndrom (MDS)/sekundärer akuter myeloischer Leukämie (sAML).
Folgende Ziele stehen im Hauptfokus:

  1. Untersuchung der genetischen Evolution/Devolution und der Regulation des mitochondrialen Apoptosewegs bei hr-MDS- und sAML-Patienten, die mit Azacitidin/Venetoclax behandelt werden.
  2. Entschlüsselung des komplexen Zusammenhangs zwischen klonaler Dynamik und Apoptoseregulation mithilfe von genetischen Analysen und funktionellem Apoptose-Profiling.
  3. Schaffung der Grundlage für die Entwicklung individuell abgestimmter Therapiestrategien, die auf funktionelle Schwachstellen, wie genetische Veränderungen und apoptotische Abhängigkeiten, abzielen.

Auf der Jahrestagung der DGHO (Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie) am 16. Oktober 2023 in Hamburg wird Paolo Mazzeo aktuelle Daten des Projekts vorstellen. Der Abstract wurde vorab vom wissenschaftlichen Programmkomitee unter mehr als 700 Abstracts als "Best Abstract" ausgewählt.

dynamische Klonevolution unter Therapie
Die Abbildung stellt ein Beispiel für die dynamische Klonevolution unter Therapie dar.
BH3-Profiling
Das BH3-Profiling zeigt eine überwiegende Abhängigkeit von BCL-2 und eine in vitro-Empfindlichkeit gegenüber Venetoclax (ABT-199).

Award “Best Abstract” of the DGHO

Presentation by M.Sc. Paolo Mazzeo: Integrative genetic and functional characterization of treatment-associated clonal evolution in hr-MDS and sAML


Paolo Mazzeo is a PhD candidate in INDIGHO. He is working in collaboration with the group of PD Dr. Raphael Koch on clonal evolution and treatment resistance in myelodysplastic syndrome (MDS)/secondary acute myeloid leukemia (sAML) patients.

The project has the following main objectives:

  1. Investigation of the genetic evolution/devolution and mitochondrial apoptosis pathway regulation in hr-MDS and sAML patients receiving azacitidine/venetoclax treatment.
  2. Unravelling the intricate interplay between clonal dynamics and apoptosis regulation by integrating genetic analysis and functional apoptosis profiling.
  3. Provide a basis for the development of personalized combination therapy strategies targeting functional vulnerabilities based on genetic alterations and apoptotic dependencies.

He will present our latest data at the annual meeting of the DGHO (Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie) on October 16th, 2023 in Hamburg. Among more than 700 abstracts, our work was awarded "Best Abstract".

dynamic clone evolution under therapy
The picture presents an example of dynamic clone evolution under therapy.
BH3 profiling
The BH3 profiling shows a preponderance dependency on BCL-2 and in vitro sensibility to Venetoclax (ABT-199).

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